In der griechischen Antike besaß die Kunst, nach dem altgriechischen mousike als Musik bezeichnet – wobei also zwischen mousike im weiteren als “Kunst der Musen“ und im engeren heutigen Sinn unterschieden werden muss – eine überaus hohe Bedeutung. Ihr Einfluss auf den Menschen, der Zusammenhang mit seiner Natur und dem Kosmos wurde zu erfragen versucht. Die Einwirkung der Musik auf die Seele und den Charakter für die Staatsordnung aufzuwerten getrachtet, Tonfolgen auf ethische Leistungen überprüft, von Theoretikern das Tonmaterial analysiert und normiert, das Klangprodukt durch Zahlen auszudrücken versucht. Continue reading
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Die Entwicklung des Klavierspiels – Historischer Rückblick
Die Entwicklung des Klavierspiels ist in besonderer Weise im 18. und 19. Jh. eng mit den kompositorischen Entwicklungen wie auch naturgemäß mit der damit in einer wechselseitigen Beziehung stehenden Entwicklung des Instrumentes verknüpft. In diesem Rahmen soll primär auf methodische Entwicklungen eingegangen und die Geschichte des Instrumentes nur angedeutet werden.
Bereits im 16. Jh. wurden die Manuale der Orgel als Claviere bezeichnet. In der Folge meinte man mit Clavieren generell Tasteninstrumente, bis man im 18. Jh. unter Clavier das besonders in Deutschland verbreitete Clavichord verstand. Anfänglich hatten diese Instrumente weniger Saiten als Tasten (gebunden), so dass bestimmte Akkorde nicht spielbar waren. Erst Anfang des 18. Jh. wurden die Instrumente „bundfrei“ und hatten pro Taste eine Saite bzw. in der Folgezeit auch einen zweichörigen Saitenbezug. Dennoch war ein Fortespiel in unserem Sinne nicht möglich. Stattdessen war der Ton überaus modulationsfähig, und durch Nachdrücken der Taste ließ sich ein bebender, leicht vibrierender Klang erzeugen. Ein Phänomen (Bebung), das uns L. van Beethoven in seiner Klaviersonate op. 110 wieder in Erinnerung brachte.
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Franz Liszt – Ein Begründer des modernen Klavierspiels
1. Carl Czerny – der erste Lehrmeister
2. Entwicklung der Klaviertechnik bis Liszt im Überblick
3. Genealogie der Pianistischen Tradition
4. Das Klavierwerk Liszts in seiner Bedeutung für Neuerungen der Technik durch Veränderungen des Klaviersatzes-
Etüden – Technische Studien
5. Bewegungsformen im Einzelnen anhand der Überlieferung von Martin Krause und Claudio Arrau 6. Liszt als Lehrer in der Überlieferung von August Göllerich
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